GESCHMACK DES LEBENS

Wir machen uns das nur selten bewusst, aber wir haben jeden Tag mit Saatgut zu tun.

Ob Haferflocken im Müsli, Quinoa in der Bowl oder Tomaten in der Sauce – jedes pflanzliche Lebensmittel hat seinen Ursprung in einem Samenkorn. Es ist das erste Glied in der Nahrungsmittelkette.

Was wäre, wenn … in einer fernen Zukunft nur noch ein paar Konzerne die Kontrolle über sämtliches Saatgut auf dieser Welt besäßen? Diese Frage hatte mich nicht mehr losgelassen, nachdem ich über eine Dokumentation zum Thema Saatgut gestolpert war.

Ein altes Sprichwort lautet: Wer die Saat hat, hat das Sagen. Wer entscheidet, was auf den Feldern angebaut wird, bestimmt auch, was in den Regalen der Supermärkte und schließlich auf unseren Tellern landet.

Das waren die Zutaten für meinen Future Fiction Roman.

 
 

Die 18-jährige Nini erbt das Cottage ihrer Patentante in Cornwall. Will sie das Erbe antreten, muss sie dort einziehen. Doch eine Ahnung davon, was wirklich hinter dieser Bedingung steckt, bekommt Nini erst, als sie im weitläufigen Garten des entlegenen Häuschens illegale Obst- und Gemüsesorten findet. Deren Anbau wurde vom Ministerium für Agrarsicherheit schon vor Jahrzehnten mit drakonischen Strafen belegt, denn sie gefährden Gesundheit und Ernährungssicherheit. Nini erkennt bald, dass der geheime Garten ihrer Patentante nur ein Teil von etwas Größerem ist. Und dem muss sie dringend auf die Spur kommen, will sie ihre Zukunft nicht gefährden …

Natürlich ist Ninis Geschichte frei erfunden, in ihrer Gesamtheit meiner Fantasie entsprungen. Aber wie sagt man so schön? In jeder Geschichte steckt ein Körnchen Wahrheit. In diesem Fall ein Samenkörnchen.

Saatgut ist ein komplexes, aber wichtiges Thema. Schließlich geht es um die Zukunft unserer Ernährung, das Saatgut dieser Welt und die Frage, wer künftig darüber entscheiden kann, was angebaut wird und damit auch, was auf unseren Tellern landet. Denn – wie sagt schon ein altes Sprichwort?

„Wer die Saat hat, hat das Sagen“